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Didyma

Einführung


Die kleine Ortschaft Didyma liegt mit ihren 1.254 Einwohnern im Süden der Präfektur Argolis. Nahe bei Kranidi, ist sie an den Fuß des gleichnamigen Berges. Zur Region von Didyma gehören die Dörfer Loukaition, Pelei, Agios Ioannis, Saladi und Rado. Wie in der ganzen Argolis, so sind auch hier der Anbau von Olivenbäumen und die Olivenölgewinnung grundlegend für den Lebensunterhalt der Menschen. Aber auch die Viehzucht und das Herstellung von Milchprodukten aller Art spielen eine große Rolle in der Region.
Bis zum Zweiten Weltkrieg trug das Dorf den Namen Didymoi. Die Herkunft des Namens, der auf Deutsch „Zwillinge“ bedeutet, hat zwei mögliche Gründe: Entweder der Ort wurde nach dem Berg benannt, an dessen Fuß er gebaut ist, oder aber nach den „Zwillingshöhlen“, die sich außerhalb des Ortes befinden. Die Bewohner haben mit großem Einsatz am Befreiungskampf gegen die Türken teilgenommen.
Etwas außerhalb von Didyma befinden sich zwei beeindruckend große Dolinen (Höhlen, deren Dächer eingestürzt sind), eine im Berg, sodass sie von Kranidi kommend schon von weitem gesehen werden kann, die andere im Tal und von Baumreihen so eingesäumt, dass sie erst bemerkt wird, wenn man direkt davor steht. Dennoch ist diese zweite die bemerkenswertere, man sollte sie sich nicht entgehen lassen, wenn man gerade in der Nähe ist:

Ausgetretene, in den Felsen getriebene Stufen führen nach unten in eine Art Riesenkrater, in dem auch im Hochsommer angenehme Temperaturen herrschen. Viele Bäume, seltene Blumen und verschiedene Gräser wachsen auf den Felsen der einstmals riesigen Höhle, die Vegetation ist hier reicher als an der Oberfläche. Ein schmaler, aber bequemer Trampelpfad führt durch die gesamte Doline. Zwei kleine, bescheidene und wunderhübsche Kirchlein wurden vor hunderten von Jahren hier unten gebaut: Agios Georgios aus dem 13. Jahrhundert und die Kirche Metamorphosi, die beide zu Fuß leicht erreichbar sind. Nicht so einfach gelangt man zum  Kloster Agios Dimitrios Avgou, das unweit des Dorfes Pelei mitten in den Bergen liegt. Dennoch sollte man sich die Mühe machen, die Schotterstraße zum Kloster zu überwinden, denn das vom Ende des 15. und in den Anfängen des 16. Jahrhundert erbaute Kloster ist eine Einmaligkeit. In den felsigen Abhang eines Berges gebaut blickt es in Richtung des Meeres, die Sicht von hier über das Tal von Rado ist einmalig schön. Auch das Innere des Klosters ist interessant, man kann sogar über eine Treppe auf das Dach hinaufsteigen. Im felsigen Berg finden sich große Löcher, wo im 11. Jahrhundert asketische Mönche gelebt haben. Am Befreiungskampf gegen die Osmanen hat die Gemeinde des Klosters mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln teilgenommen, bis es von Ibraim im Jahr 1825 in Brand gesteckt wurde. In den Anfängen der Regentschaft König Ottos I. von Griechenland wurde das Kloster schließlich auf königlichen Befehl aufgelöst und ist seither unbewohnt.  Nicht weit von dem Dorf Loukaiton entfernt finden sich Ruinen einer kleinen, antiken Stadt, die auch von Pausanias erwähnt wird. Fährt man in Richtung Meer, gelangt man nach Saladi, einer Siedlung mit nur wenigen Häusern und einem großen Hotelbau, der allerdings seit vielen Jahren leer steht. Die fast unberührte Schönheit der Natur, sieht man einmal von dem Hotelbau ab, der lang gezogene, extrem saubere Strand, das kristallklare Wasser und das Kirchlein des Agios Ioannis in der Nähe der Siedlung, machen das Gebiet zum Anziehungspunkt für Urlauber, die auf Tavernen und Cafés keinen großen Wert legen, und statt dessen ruhige Entspannung und schöne Wanderungen auf den umliegenden Bergen genießen möchten.

In jedem Frühling findet das Tulpen-Fest in der Gegend statt, da sie zu den wenigen Gebieten gehört, wo diese Blumen wachsen.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde ein Kulturverein mit dem Namen „Οι Διόσκουροι“ (Dioskouri – Name zweier Söhne von Zeus, sie waren die Brüder der Schönen Helena) gegründet. Mitglieder sind fast ausschließlich junge Menschen, die an großes Interesse an dem Erhalt der Natur um ihr Dorf haben, sie setzen sich auch für Umweltschutz und saubere Strände ein.

 
Wichtige geschichtliche Daten
15. Juni 1815: Das Kloster Avgou wird von Ibraim in Brand gesetzt
12. März 1980: Die Einweihung der Gemeindekirche Agios Nikolaos von Didyma

Sehenswürdigkeiten
Die Dolinen von Didyma
Das Kloster Avgou
Die Strandsiedlung Saladi
 
Dafür ist Kantia bekannt
Für die Dolinen
Für Klettertouren auf dem Berg Didymo
Für die Tulpenfelder des Ortes

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